Hast du dich schon einmal gefragt, warum es so schwierig ist das Wetter, Erdbeben, Verkehr, Asteroidenbahnen oder die nächste Pandemie genau vorherzusagen?
In diesem Experiment schauen wir uns das unvorhersehbare Verhalten eines vermeintlich einfachen Systems an: ein magnetisches Pendel. Diese Aktivität zeigt, wie verbreitet „Chaos“ selbst in unserem Alltag ist.
Wir bauen ein Pendel, ähnlich wie das einer Wanduhr, aber mit einem Zusatz: Es wird von Magneten beeinflusst. Diese kleine Veränderung verwandelt die regelmäßige Schwingung in unberechenbare, wilde Bewegungen. Die Bahn des Pendels wird fast unvorhersehbar, wenn man es weit weg von den Magneten loslässt. Versuche es selbst!
Nimm das Pendel, ziehe es weit in eine Richtung und lasse es los. Beobachte seine Bewegung. Versuche das Pendel immer wieder von der gleichen Position loszulassen und beobachte erneut.
Schaffst du es vorherzusagen, wo das Pendel zur Ruhe kommt?
Du wirst nach deinen Beobachtungen festgestellt haben, dass es fast unmöglich ist, die Flugbahn zweimal gleich hinzubekommen oder vorherzusagen, an welchem Magneten das Pendel landet. Chaos zählt zu den dynamischen Systemen. Im Wesentlichen beschreibt ein dynamisches System Regeln oder Gleichungen, die erklären, wie sich Dinge im Laufe der Zeit entwickeln. Während solche Systeme ein gut verstandenes Kurzzeitverhalten haben, kann ihr Langzeitverhalten ziemlich komplex sein.
Am ISTA erforscht die Kaloshin-Gruppe Probleme, die aus verschiedenen dynamischen Systemen entstehen, von Pendeln bis hin zu Asteroiden. Ihr Ziel ist es, neue Erkenntnisse für das faszinierende Gebiet der Dynamischen Systeme zu gewinnen.