Drei Monate wurden die Künstler:innen Maximilian Prüfer (Deutschland) und Julia Carrillo (Mexiko) Teil der wissenschaftliche Welt des ISTA ein. Sie besuchten verschiedene Labore und Forschungsbereiche und gewannen dabei tiefe Einblicke in die Arbeit der Wissenschafter:innen. Ihre abschließende Ausstellung zeigt eine Auswahl an Kunstwerken, die aus diesen Begegnungen entstanden sind – faszinierende Erzählungen, die von nanofabrizierten „Insekten“ bis hin zu filigranen Drucken von Sternenlichtspektren reichen.
"Das Beste an der Residenz ist, all diese unglaublich faszinierenden Menschen aus allen Abteilungen und Disziplinen zu treffen."
Wissenschaft ist ein grundsätzlich kreativer Prozess, – genauso wie Kunst oft analytisch, experimentell und neugierig ist. Die ISTA Artist Residency bringt Künstler:innen und Wissenschafter:innen zusammen, um neue Ideen zu entfachen. Über mehrere Monate hinweg besuchen die Künstler:innen Labore, arbeiten mit Forschenden zusammen und entwickeln kreative Arbeiten, die von wissenschaftlichen Entdeckungen inspiriert sind. Durch Vorträge, Atelierbesuche und Ausstellungen teilen sie ihre Arbeit mit der Öffentlichkeit.
Auch wenn Kunst und Wissenschaft unterschiedliche Ansätze und Methoden nutzen, beschäftigen sie sich oft mit ähnlichen Fragen:
Fasziniert von der Natur und ihren komplexen Bewegungen konzentriert sich Maximilian Prüfer auf Insekten und ihre Interaktion mit der Umwelt. Während seiner Residency passte er seine experimentelle Drucktechnik Naturantypie an das Laborumfeld an. Auf einem speziell beschichtetem Papier werden Ameisenspuren sichtbar. Im Nanofabrikationslabor des ISTA arbeitete er mit neue Herstellungsmethoden, erforschte organischen Materialien die als Motoren für winzige, insektenartige Skulpturen dienen könnten und baute winzige, kinetische Skulpturen, die von der Bewegung von Insekten inspiriert sind.
Während ihrer Zeit am ISTA arbeitete Julia Carrillo mit Astrophysiker:innen und Erdwissenschafter:innen zusammen, um zu erforschen, wie wir Himmelskörper beobachten und dokumentieren. Ihre Werke experimentieren mit Licht, Raum und Wahrnehmung und sind von der Astrophysik inspiriert. Durch ihre Drucke von Sternspektren macht sie etwas Ungreifbares erfahrbar und vermittelt Wissenschaft während sie neue Perspektiven auf das Universum eröffnet.